Es ist das erste Stadtquartier in Holz-Hybrid-Bauweise: Das LeopoldQuartier auf der Obere Donaustraße 23-27. Geteilt in OFFICE und LIVING bietet das Areal Platz für 22.000 Quadratmeter Bürofläche und demnächst startet der Verkauf für 253 Eigentumswohnungen. Im Zuge der Grundsteinlegung wurde der gemeinsame Sportgeist für den guten Zweck aktiviert.
Insgesamt erstreckt sich das LeopoldQuartier auf einer Fläche von knapp drei Hektar im Nordwesten der Wiener Innenstadt entlang des Donaukanals und umfasst fünf Baufelder. Auf diesen befinden sich rund 22.000 Quadratmeter Bürofläche auf neun Büroetagen sowie zwei Bauteile mit Eigentumswohnungen, die sich auf drei Baukörper verteilen. Im Erdgeschoss komplettieren ein Supermarkt und Gastronomiebetriebe das Angebot des Quartiers, im Tiefgeschoss befinden sich 127 PKW-Stellplätze.
Die Holz-Hybrid-Bauweise des LeopoldQuartier OFFICE reduziert den CO2-Fußabdruck auf ein Minimum. Insgesamt werden im Gebäude rund 2.800 Kubikmeter Holz verbaut, darunter 17.000 Quadratmeter Holzbetonverbunddecken aus Brettsperrholz mit Aufbeton und rund 700 Brettschichtholzstützen. „Damit bindet dieses richtungsweisende Bauwerk langfristig 2.800 Tonnen CO2“, erklärt Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG.
Durch die konsequente Nutzung von Geothermie und Photovoltaik ist das gesamte LeopoldQuartier im Betrieb CO2-frei. Die Energie stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen und wird zur Gänze direkt auf der Liegenschaft erzeugt. Damit ist eine dauerhaft autarke Energieversorgung gewährleistet, die zudem kalkulierbare Kosten ermöglicht. Über ein Netz von rund 200 geothermischen Erdsonden, die jeweils 150 Meter in die Erde führen, wird jährlich Heiz- und Kühlenergie in der Größenordnung von 4.800 MWh gewonnen. Die mehr als 1.000 im LeopoldQuartier platzierten Photovoltaik-Paneele liefern eine Gesamtleistung von rund 425 kWp. Im Vergleich zu einer konventionellen Energieversorgung mit Fernwärme spart das LeopoldQuartier jährlich rund 330 Tonnen CO2 ein.
10.600 Euro für den guten Zweck
Entsprechend nachhaltig war auch der Ablauf der Grundsteinlegung. In 14 Etappen, zweieinhalb Tagen und über 455 Kilometer transportierten 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Entwicklers UBM Development, des Generalunternehmers PORR und der beiden Holzproduzenten Theurl und Hasslacher in einem Staffellauf zwei Holzelemente aus dem Kärntner Drautal zum LeopoldQuartier OFFICE – und das zu 100 Prozent CO2-frei, nämlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Kanu. Nach dem Zieleinlauf auf dem Gelände des LeopoldQuartiers durch die beiden Projektleiter Christoph Trenner und Martin Mann wurden die beiden Holzelemente in eine Zeitkapsel aus Keramik gelegt und symbolisch zu „Grundsteinen“ umfunktioniert.
Die Keramikschatulle wurde kunstvoll in der „Werkstatt 2“ der Lebenshilfe Wien angefertigt. UBM, PORR, Theurl und Hasslacher legten für jeden beim Staffellauf zurückgelegten Kilometer 10 Euro zusammen und spendeten den Gesamtbetrag von 10.600,- Euro an die „Werkstatt 2“.
Die Fertigstellung des LeopoldQuartier OFFICE ist für den Winter 2025 geplant. Büroflächen ab 900 Quadratmeter können bereits ab sofort angemietet werden.
Vanessa Licht